Der österreichische Lebensrechtler Alexander Tschugguel hat im Interview mit der „Tagespost“ Stellung zu seiner Entwendung der sogenannten „Pachamama"-Figuren bezogen. Tschugguel sagte, man habe sie nicht nur aus Gründen des erstens Gebots „abgeräumt“, sondern auch „weil dahinter eine Ideologie steckt, die seit Jahrzehnten über die Befreiungstheologie Einzug in die katholische Kirche gefunden hat“. Die Kirche habe sich im Zuge der Synode einer „Diktion“ untergeordnet. „Die Holzfiguren werden benutzt für ein globalistisches Programm“, so Tschugguel weiter.
Kein Widerspruch zu Engagement für den Lebensschutz
Der Organisator für den „Marsch für das Leben“ in Wien verwahrte sich zudem gegen den Vorwurf von Kardinal Christoph Schönborn, der den Umgang mit den Holzfiguren kritisierte, da sie schwangere Frauen darstellten. Schönborn hatte erklärt, dass die Figuren Ausdruck für die Heiligkeit des Lebens sein: „Wer 'pro life' ist, sollte in dieser Statue ein deutliches Zeichen für das Leben sehen.“
In den sozialen Netzwerken wurde Tschugguel dafür kritisiert, ausgerechnet die Figuren schwangerer Frauen ins Wasser gestoßen zu haben, während er vorgebe, sich als Organisator des „Marsches für das Leben“ für den Schutz menschlichen Lebens einzusetzen. Auf die Frage, ob er darin keinen Widerspruch sehe, antwortet Tschugguel: „Diese Kritik ist nicht sehr statthaft.“ Zum einen stünden die Figuren für Fruchtbarkeitsgöttinnen. Zum anderen sei er gläubiger Katholik und habe deswegen die Darstellungen aus der Kirche „geräumt“.
Jeder Mensch braucht die Rettung durch Christus
Darüber hinaus wolle er erreichen, „dass nicht unterschieden wird zwischen Menschen, die Katholiken sein dürfen und Menschen, die es nicht sein dürfen, weil Leute hier in Europa entscheiden, dass die Menschen dort eine ganz authentische Religion haben, die man nicht beeinträchtigen und deshalb nicht missionieren dürfe“. Er glaube, so Tschugguel, dass jeder Mensch die Rettung durch Christus brauche. „Ich will, dass die Kinder dort getauft werden, ich will, dass dort keine Kinder abgetrieben werden, und ich will, dass nicht etwas gutgeheißen wird, was man als offenen Infantizid bezeichnen muss.“
Viele indigenen Stämme, so Tschugguel, würden ihr Kind im Dschungel zurücklassen, wenn sie es nicht akzeptierten – „wo es dann elendig zugrunde geht. Man kann hier nicht den Lebensschutz gegen mich ausspielen, das funktioniert nicht.“
DT/mga/mlu
Wie Alexander Tschugguel seine Aktion verteidigt: Lesen Sie das komplette Interview in der kommenden Ausgabe der Tagespost.