Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am Donnerstag einen Gebetszettel zum „Synodalen Weg“ veröffentlicht. Wie es in einer begleitenden Mitteilung der DBK heißt, soll das Gebet den „Synodalen Weg“ begleiten. Der kirchliche Reformprozess, den die DBK zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßen hat, soll am ersten Advent beginnen.
In dem Gebet heißt es unter anderem: „Wir bitten Dich: Sende uns den Heiligen Geist, der neues Leben schafft. Er stehe unserer Kirche in Deutschland bei und lasse sie die Zeichen der Zeit erkennen. Er öffne unser Herz, damit wir auf Dein Wort hören und es gläubig annehmen. Er treibe uns an, miteinander die Wahrheit zu suchen. Er stärke unsere Treue zu Dir und erhalte uns in der Einheit mit unserem Papst und der ganzen Kirche. Er helfe uns, dass wir Deine Gerechtigkeit und Deine Barmherzigkeit erfahrbar machen. Er gebe uns die Kraft und den Mut, aufzubrechen und Deinen Willen zu tun.“
Kritiker befürchten weitere Spaltung durch "Synodalen Weg"
Auf der Vorderseite zeigt der Gebetszettel ein Emmaus-Gemälde der christlichen Künstlerin Christel Holl, im Innenteil ist der Gebetstext abgedruckt, auf der Rückseite das Logo des „Synodalen Wegs“.
Am Ende ihrer Herbstvollversammlung in Fulda hatten die deutschen Bischöfe Ende September mehrheitlich die Statuten des "Synodalen Wegs" angenommen. Es hatte jedoch auch zwölf Gegenstimmen und eine Enthaltung gegeben. Kritiker befürchten, dass der bevorstehende Reformprozess die katholische Kirche in Deutschland und auch international weiter spalten wird, anstatt zu deren Einheit beizutragen.
DT/mlu
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