Während Österreichs Bundesregierung die Öffnung aller Bau- und Gartenmärkte sowie kleiner Geschäfte ab Osterdienstag verfügt hat, müssen die Christen des Landes die liturgischen Osterfeierlichkeiten vor dem Fernseher oder via Internet-Livestream erleben. Pfarrer dürfen maximal vier Gläubige zur Mitfeier in der Kirche auswählen. Die Bischofskonferenz verfügte für das österliche Triduum sogar: „Die Zugänge zur Kirche sind während der Liturgie verschlossen zu halten, sodass für diese Zeit kein Zutritt für einen nicht von vornherein bestimmten Personenkreis besteht.“
Schrittweise zur Normalität zurück
Nach Ostern soll es dann aber nicht nur für den Handel, sondern auch für das kirchliche Leben „schrittweise die von vielen ersehnte Normalität“ geben, wie der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn, in der Karwoche erklärte. „Als Kirche hoffen wir, dass es nach Ostern Klarheit darüber geben wird, wie der Weg dorthin im Blick auf Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen aussehen kann“, so Schönborn.
Die Bischöfe seien bereits mit der Bundesregierung in Kontakt, um künftige Schritte zur Normalisierung zu klären. Kardinal Schönborn weiter: „Gegenwärtig erarbeiten die Bischöfe einen Stufenplan, der sich an die gesetzlichen Vorgaben hält und schrittweise die Feier der Gottesdienste in gewohnter Form ermöglichen soll.“
Stufenplan noch in Ausarbeitung
Genauere Angaben wollte die Bischofskonferenz am Gründonnerstag auf Anfrage der „Tagespost“ nicht machen: „Der Stufenplan ist noch in Ausarbeitung, muss dann erst im Rundlauf mit den Bischöfen abgestimmt und danach mit der Regierung behandelt werden. Er hängt auch von der virologischen Lage ab, wo wir alle auf Experten angewiesen sind. Daher kann dazu jetzt noch keine genauere Auskunft erteilt werden“, so der Presse- und Medienreferent der Bischofskonferenz, Paul Wuthe, gegenüber dieser Zeitung. Und weiter: „Bis dahin bleiben die von der Bischofskonferenz beschlossenen Einschränkungen aufrecht.“
DT/sba
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