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„Nicht an sich selbst verzweifeln“

Praktische Tipps gegen den Lagerkoller von Schwester Maria Benedikta Rickmann OP
Kloster Arenberg: Gebet in der Hauskapelle
Foto: Thomas Frey (dpa) | Dominikanerinnen haben sich zum Gebet in der Hauskapelle versammelt.

Die Regensburger Dominikanerin Maria Benedikta Rickmann empfiehlt Ordnung und einen sinnvollen Tagesablauf, um mit dem krisenbedingten Ausgehverbot zurechtzukommen. Die seit Jahren in klösterlicher Klausur lebende Ordensfrau hat die Erfahrung gemacht, dass es sich auszahlt, etwas mehr Ordnung zu halten als sonst und bei den kleinen Arbeiten im Haus sorgfältig zu sein. „Sobald Raum und Zeit geordnet sind, findet man innerlich mehr Ruhe. Es entsteht innerer Freiraum für den Weg zu Gott, zum Mitmenschen und zum eigenen Selbst“ äußert sie im Gespräch mit dieser Zeitung.

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Die Krise fordert uns heraus

Wer die Zeit zuhause geistlich nutzen wolle dürfe sich nicht entmutigen lassen, nicht andere für schuldig befinden und nicht an sich selbst verzweifeln. Derzeit fühle man manche Schwierigkeiten mehr, weil Ablenkung fehle. Wörtlich sagte Schwester Benedikta: „Die Corona-Krise fordert uns heraus, dass jeder sich mit den Schwierigkeiten auseinandersetzt, die in ihm selber stecken, die eigenen Sünden zu sehen und Vergebung zu suchen. Ein zweiter Schritt ist, den Blick auf Gott und höhere Werte zu lenken. Man sollte also gerade jetzt nicht versuchen, sich nur mit oberflächlichem Genuss von der Krise abzulenken. Der dritte Schritt ist Gehorsam.“  Im häuslichen Zusammenleben heiße das, Aufmerksamkeit und Bereitschaft, die eigene Meinung nochmals zu revidieren, um gemeinsam mit den Hausgenossen nach der Wahrheit zu suchen. 

 

DT/reg

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