Eine schonungslose Analyse: „Wir haben keine christliche Leitkultur, es gibt keine mehr“, sagte Papst Franziskus in seiner traditionellen Ansprache an die römische Kurie. Wo andere sich wohlig in der Illusion wiegen, das Christentum sei doch der Humus, in dem die säkularistische Kultur mit ihren netten kommerziellen und bürgerlichen Segnungen wurzle, zieht der Papst nüchtern Bilanz: „Das Christentum ist keine dominante Größe mehr.“ Der Glaube stelle „keine selbstverständliche Voraussetzung des allgemeinen Lebens mehr dar“.
Vatikanstadt
Leitartikel: Verwandlung, nicht Bestätigung der Welt
Hört dem Papst eigentlich jemand zu, wenn er zur Neuevangelisierung ruft? Oder haben wir es uns in der „Finsternis des Sinnes für Gott“ längst bequem gemacht?