Es kann durchaus sein, dass man irgendwann einmal in der Zukunft die Missbrauchsskandale seit Anfang des 21. Jahrhunderts als die große Katastrophe der Kirche der jüngeren Zeit werten wird, deren Auswirkungen die der Reformation vor fünfhundert Jahren sogar noch an zerstörerischer Kraft übersteigen. Und weder die Ortskirchen – siehe Synodaler Weg – noch der Vatikan haben dieses Krisenphänomen im Griff, dessen letzte Ursachen in einem tiefen Abfall von Glaube und Sitten ausgerechnet unter gottgeweihten Personen zu suchen sind.
Vatikanstadt
Im Blickpunkt: Der Missbrauchs-Tsunami rollt weiter
Auch 2019 stand für den Vatikan wieder ganz im Zeichen der sexuellen Vergehen von Klerikern. In diesem Jahr muss die Kirche ihre Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.