Um den „Synodalen Weg“ der Kirche in Deutschland wird weiter gerungen. Wenige Tage vor der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) bestimmt grundlegende Kritik an dem Vorhaben die Debatte. In der vergangenen Woche wurde ein Schreiben aus dem Vatikan bekannt, in dem große kirchenrechtliche Bedenken an den Plänen geäußert wurden. Während DBK-Vorsitzender Kardinal Reinhard Marx diese zurückwies, reiste er in dieser Woche in den Vatikan, um weitere Gespräche zu führen.
Woelki und Voderholzer veröffentlichen Gegenentwurf
Zugleich wurde nun auch ein Alternativentwurf für die Form des „Synodalen Wegs“ bekannt. Das Papier aus der Feder von Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Rudolf Voderholzer war im August durch eine große Mehrheit der deutschen Diözesanbischöfe abgelehnt worden. Mit ihrem Gegenentwurf wollten die Autoren unter anderem bestimmte Themen aus den Beratungen ausklammern.
Nach den nun ebenfalls veröffentlichten Arbeitspapieren für den synodalen Prozess soll es in weiten Teilen um bekannte Streitthemen wie die Segnung homosexueller Partnerschaften oder die Zulassung von Frauen zum Weiheamt gehen. Zugleich haben sich in den zurückliegenden Tagen mehrere Bischöfe und Verantwortliche dafür ausgesprochen, sich stärker auf Fragen des Glaubens zu konzentrieren als auf trennende Forderungen.
DT/kma