Bischof Peter Bürcher erteilt regionalen kirchlichen Alleingängen eine Absage. „Das Bewusstsein, mit der ganzen Kirche im Dienst des Herrn zu stehen, ist unumgänglich“, sagt er im Interview mit der „Tagespost“. Der 73-jährige leitet seit Mai übergangsweise das Bistum Chur als Apostolischer Administrator.
Bürcher: Duales System braucht Reformen
Die Anbindung an die Weltkirche sei gerade mit Blick auf die besondere Situation der Kirche in der Schweiz besonders zu berücksichtigen. Das sogenannte duale System von Bistümern und öffentlich-rechtlichen Körperschaften brauche „sicher manche Reformen“, so Bürcher. „Alle regional oder kulturell bedingten Weisen, sich in der Kirche zu organisieren und in die Gesellschaft hineinzuwirken, sind nur so gut, wie sie auch der Einheit im Glauben dienen.“
Die derzeitige Situation im Bistum bewertete der Administrator insgesamt gut. „Ich habe hier viele Personen getroffen, die sehr positiv im Glauben voranschreiten“, sagte er im Rückblick auf sein erstes Vierteljahr im Amt. Gleichwohl erwarte er nach wie vor, dass die Übergangszeit bis zur Ernennung eines neuen Bischofs von Chur kurz sein werde.
DT/kma
Wie Peter Bürcher die Kritik an seinem Vorgänger Vitus Huonder aufgenommen hat und was er zum synodalen Prozess der Schweizer Bischöfe sagt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“.