Santiago de Chile (DT/KNA) Die ungebetenen Gäste kamen während des Gottesdienstes. Mit Spruchbändern, Plakaten und Fußball-Fanfaren marschierten die Gegner des geltenden Abtreibungsverbots in die Kathedrale von Santiago de Chile, lärmten und stimmten Sprechchöre an. Wenig später eskalierte die Situation, als die Demonstranten Mobiliar beschädigten und Gottesdienstbesucher attackierten. Zwanzig lange Minuten dauerte die Störaktion. Erzbischof Ricardo Ezzati reagierte empört: „Das war eine schwere Beleidigung Gottes“, sagte der Leiter der Hauptstadtdiözese. Die Kathedrale sei „offenbar ein politischer Raum geworden“.
Abtreibungskampf vor dem Altar
In Chile erhitzt sich die Debatte um Schwangerschaftsabbrüche. Von Tobias Käufer