Vatikanstadt (DT/KNA) Der Präfekt der vatikanischen Kleruskongregation, Kardinal Mauro Piacenza, hat in der Debatte um verheiratete katholische Priester zur Zurückhaltung aufgerufen. Man müsse darauf achten, „keine Arznei einzusetzen, die nur vermeintlich heilt“, in Wirklichkeit aber das Übel verschlimmere, sagte der Kardinal im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Weltweit gesehen steige die Zahl katholischer Priester. Die Behörde Piacenzas ist für mehr als 250 000 Diözesanpriester auf allen Kontinenten zuständig. Bevor man von Priestermangel spreche, müsse gefragt werden, „ob nicht ein Mangel an Gläubigen vorliegt, ein Mangel an Glaube, Gebet und Sinn für das Göttliche“, sagte Piacenza.