Die Maroniten, so hat der Nahost-Experte Wolfgang Günter Lerch ganz richtig erkannt, „sehen im Libanon das westlichste Land Arabiens oder den östlichsten Außenposten Europas, während die Muslime den Libanon für ein arabisches Land im vollen Wortsinn halten“. So sind viele libanesische Muslime nach Damaskus, viele Schiiten überdies nach Teheran orientiert, während die christlichen Maroniten seit jeher kirchlich nach Rom und politisch nach Paris blicken. Insgesamt gibt es 17 anerkannte Religionsgemeinschaften im Land der Zedern. „In diesem libanesischen Mosaik muss man Kompromisse finden“, meinte der libanesische Missio-Direktor Paul Karam einmal im Gespräch mit dieser Zeitung.
Wie ein bunter, orientalischer Teppich
Im Libanon und in Syrien gibt es eine Vielfalt von Riten, Konfessionen und Kirchen mit apostolischer Tradition. Von Stephan Baier