Tours (DT/KNA) Die Jakobswege nach Santiago de Compostela sind ein Riesenerfolg: 300 000 Pilger jährlich laufen auf Haupt- und Nebenstrecken zum heiligen Jakobus nach Nordspanien. Eine tolle Geschichte, eine Riesenerfahrung – findet auch Antoine Selosse. Aber dem Initiator des Centre Culturel Europeen Saint Martin de Tours fehlt eine entscheidende Komponente: Vielen gehe es zu sehr ums Ankommen und zu wenig um das Gemeinsame auf dem Weg. „Der Jakobsweg wird konsumiert. Die Landschaft, die Leute am Wegesrand werden konsumiert.“ Selosse hat ein internationales Projekt auf den Weg gebracht, das den heiligen Martin und das Teilen in den Vordergrund stellt: die europäischen Martinswege.
Wer teilt, hat mehr
Die europaweiten Wege auf den Spuren des heiligen Martin wachsen. Von Alexander Brüggemann