Der Glaube an geheimes Wissen, okkkulte Praktiken, geheime und skandalträchtige Akten der Kirche ist unausrottbar und in jüngster Zeit durch eine im Grunde fiktionale, von manchem Leser aber fast wie eine Tatsachenberichterstattung gesehene, einschlägige „Literatur“ genährt worden. Je weniger Wissen über die Kirche vorhanden und je ausgeprägter die Distanz zu ihr ist, umso stärker ist oft die Neigung, einen Wust kruder Fiebergedanken und Verdächtigungen zuzulassen, der einer seriösen Überprüfung nicht standhält. Die Wirklichkeit ist anders, wenn auch oft nicht weniger spannend.
Von der Kunst des Bücherverbietens
Hubert Wolfs Untersuchung über die Indexkongregation fordert zu einer differenzierten Sichtweise heraus