Wolken, nichts als Wolken. Eine dunkle, geschlossene Decke spannt sich über die Meseta, Spaniens Hochebene, bis zum Horizont. Caleruega, rückwärtig an ein schützendes Felsmassiv gedrängt, gibt südwärts den Blick in schier unendliche Weiten frei. Hier, auf knapp tausend Metern dünner Höhenluft in der Provinz Burgos, bibbern sich die 450 Bewohner des Ortes durch bittere Winter und schmoren in gnadenlos heißen Sommern. Es gibt eine Durchgangsstraße, eine Tankstelle, das Rathaus mit Arkadenfront und wehenden Fahnen. Unter den behördlichen Lenkern und Denkern steht Herzinfarktgefahr nicht zu befürchten. Gegenüber dem Rathaus harrt ein verlassenes Haus mit zerbrochenen Scheiben seines Schicksals, über die Gassen verteilen sich Wäschespanngitter.
Von Feuerproben, Wundern und einem Sohn aus gutem Haus
Der heilige Ordensgründer Dominikus – Auf Spurensuche in seinem Geburtsort Caleruega