Vatikanstadt (DT/KNA) Papst Johannes Paul II. (1978–2005) trifft nach Angaben des Vatikan keine Schuld in den Missbrauchsskandalen um den Gründer der Legionäre Christi, Marcial Maciel Degollado. Alle relevanten Dokumente zum Umgang mit dem mexikanischen Priester seien im Rahmen des Heiligsprechungsverfahrens für Johannes Paul II. genau geprüft worden, sagte der für den Prozess zuständige Postulator, Slawomir Oder, am Dienstag im Vatikan. Das Ergebnis sei klar: „Es gibt keine persönliche Verstrickung des Papstes“, versicherte er. Der mexikanische Priester Maciel (1920–2008) hatte jahrelang Minderjährige in Ordenseinrichtungen sexuell missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt.