Mainz (DT) Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat am Mittwoch vor Journalisten davor gewarnt, den Dialogprozess als Selbstzweck zu betrachten. Der Prozess dürfe nicht zu einem „endlosen Palaver“ verkommen, sondern müsse gezielt auf Streitpunkte eingehen. Als Beispiel nannte der Theologe die innerkirchlichen Kontroversen um den Diakonat der Frau, die Forderung nach der Zulassung sogenannter „viri probati“ zum Priesterdienst oder auch den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. „Das hat nur einen Sinn, wenn es ein geeignetes und gutes Mittel ist, die Probleme, die wir haben, anzugehen“, betonte der Erzbischof in Mainz. Es brauche dabei aber auch Mut zu Entscheidungen und Autorität.
„Unverzichtbar als Mittel der Kommunikation“
Kardinal Karl Lehmann warnt vor seinem 75. Geburtstag, den kirchlichen Dialogprozess als Selbstzweck zu betrachten. Von Clemens Mann