Wenn der Papst im Rahmen seiner Südkorareise am 16. August den Märtyrer Paul Yun Ji-Chung mit seinen 123 Gefährten seligsprechen wird, dann gibt es vielleicht den einen oder anderen Moment, in dem seine Gebete den 38. Breitengrad überwinden, die Demarkationslinie zwischen den beiden verfeindeten Staaten Nord- und Südkorea. Während Südkorea ein in jeder Hinsicht blühendes Land ist, in dem Handel und Wandel, Wohlstand und Demokratie sowie religiöse Freiheit herrschen, hält Nordkorea unter dem mörderischen Regime von Kim Jong-il und seinem Nachfolger Kim Jong-un seit zwölf Jahren in Folge den Platz Eins des Weltverfolgungsindexes von „Open Doors“, einer Organisation, die sich für verfolgte Christen einsetzt.
Unter den Märtyrern der Gegenwart
Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden. Von Barbara Wenz