Als die kleine Basilika Notre-Dame du Laus an diesem frühen Morgen noch in ein Dämmerlicht getaucht ist, knien sich einige Menschen unauffällig auf den Grabstein von Benoîte Rencurel, der frommen Hirtin aus einem kleinen Dorf in den südlichen Alpen, die nicht lesen und schreiben konnte, und der die Jungfrau Maria seit 1664 viele Male erschienen ist. Auf der Marmorplatte hinter dem Altar hat eine unbeholfene Hand folgendes eingetragen: „Grab der Schwester Benoîte, die 1718 im Ruf der Heiligkeit gestorben ist“.
Unsere Liebe Frau von Laus wacht über die Hochalpen
Notre-Dame du Laus feiert Jubiläum – Vor 350 Jahren hatte Benoîte Rencurel die ersten Marienerscheinungen – Jedes Jahr pilgern 170 000 Wallfahrer zum Marienheiligtum. Von Claire Lesegretain