Aachen (DT/KNA) Die im Tschad tätigen Hilfsorganisationen fühlen sich laut dem katholischen Hilfswerk Misereor von der internationalen Gemeinschaft, besonders von Frankreich und der Europäischen Union, im Stich gelassen. Es habe keinerlei Maßnahmen gegeben, um bereits im Vorfeld das Blutvergießen abzuwenden, beklagte die Leiterin der Afrikaabteilung von Misereor, Dorothee Klüppel, gestern in Aachen. Aufgrund der großen Flüchtlingswelle in der Grenzregion zu Kamerun werde die Situation von Tag zu Tag dramatischer. „Die humanitäre Lage der rund 50 000 Flüchtlinge ist verzweifelt“, so Klüppel. Als Sofortmaßnahme hat das katholische Hilfswerk der kamerunischen Diözese Yagoua eine rasche Finanzhilfe zugesichert.