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Treffen von „historischer Bedeutung“

Kardinal Kurt Koch und der russisch-orthodoxe Außenamtschef, Metropolit Hilarion, würdigen das „historische Treffen“ von Havanna vor zwei Jahren.
Pope Francis meets with Russian Orthodox Patriarch Kirill
Foto: dpa | Das Drama der Christenverfolgung soll nicht ohne Antwort bleiben: Eine war die Begegnung des Papstes mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill im Februar 2016 auf Kuba.

Die massive Verfolgung von Christen, insbesondere im Nahen Osten, sei der maßgebliche Grund für die Begegnung von Papst Franziskus und dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., vor zwei Jahren in der kubanischen Hauptstadt Havanna gewesen. Das sagte der russisch-orthodoxe Außenamtschef, Metropolit Hilarion, bei einem Symposion zum zweiten Jahrestag der Begegnung am Montag in Wien. Auch der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, würdigte das Treffen von „historischer Bedeutung“. Die Trennung zwischen Ost und West sei „mehr aus kulturellen denn aus theologischen Gründen entstanden – weil man sich nicht mehr verstanden hat“.

Der für die Außenbeziehungen des Moskauer Patriarchats zuständige Metropolit Hilarion von Volokolamsk schilderte in einem Mediengespräch in Wien die humanitäre Hilfe der russischen Orthodoxe Kirchen für die Christen in Syrien. Wichtig sei dabei die Kooperation zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche: „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Christen im Nahen Osten zu schützen und jenen, die geflohen sind, die Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen.“ Angesprochen darauf, ob ein Treffen des Papstes und des Patriarchen in Russland in naher Zukunft möglich sei, sagte Hilarion, es liege am Papst und am Patriarchen zu entscheiden, wo und wann sie sich begegnen. Havanna sei eine gemeinsame Entscheidung gewesen, und wenn beide sich zu einer neuerlichen Begegnung entscheiden sollten, würden sie auch den angemessenen Ort dafür finden.

DT

 

Einen ausführlichen Bericht über das Symposion finden Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 15. Februar.

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