Jerusalem/Rom (DT/KNA) Die geplante Seligsprechung von Papst Pius XII. (1939–1958) sorgt weiter für Verstimmungen zwischen dem Vatikan und Israel. In einem am Donnerstag vorab veröffentlichten Interview der israelischen Zeitung „Haaretz“ (Freitag) nannte Sozialminister Isaak Herzog das Vorhaben „inakzeptabel“. Herzog bezog sich auf das angebliche Schweigen von Pius XII. während des Holocaust. Bislang sei nicht bewiesen, dass der Papst entscheidende Schritte gegen die Judenverfolgung unternommen hätte. Der Postulator im Seligsprechungsprozess, Paolo Molinari, wies Herzogs Kritik als „Einmischung“ zurück.