An einem Maientag des Jahres 1873 schien die anfängliche Begeisterung des Missionars Damian de Veuster einer tiefen Entmutigung zu weichen. In einem Brief teilte er seinem älteren Bruder – wie er selbst Ordenspriester der Arnsteiner Patres – mit, wie schwer für ihn der Anblick der Aussätzigen und der faulige Geruch war, den ihre zerfressenen Gliedmaßen verströmten: „Ich kann mich nur schwer daran gewöhnen.“ Doch, so schrieb er weiter, „sie haben eine Seele, die durch das kostbare Blut unseres göttlichen Erlösers losgekauft wurde. Ich kann sie zwar nicht heilen wie der Herr, doch ich kann sie zumindest trösten.“ Damian de Veuster, der zum „Aussätzigen unter den Aussätzigen“, der einer der ...
Tagesheilige: 10. Mai: Der heilige Damian de Veuster
Von Katrin Krips-Schmidt