Der Weltkirchenrat hat die internationale Gemeinschaft dringend aufgefordert, den "Teufelskreis der Gewalt" in Syrien zu durchbrechen. "Ein gerechter und dauerhafter Friede für alle Syrer kann nur durch eine politische Lösung erreicht werden", heißt es in einer Erklärung vom Dienstag. Es sei unerträglich, dass es nach wie vor Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung gebe. Der UN-Sicherheitsrat sei mehrfach nicht imstande gewesen, entsprechend starke Maßnahmen zu beschließen, um die Grausamkeiten zu beenden, einen dauerhaften Waffenstillstand in Gang zu bringen und die Respektierung des internationalen Rechts durch alle zu sichern, "die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, einschließlich des Einsatzes von Giftgas", verübt haben, so Generalsekretär Olav Fykse Tveit.
Im Hinblick auf die amerikanisch-französisch-britischen Angriffe auf syrische Ziele am Wochenende heißt es in der Erklärung, mit der Eskalation des Konflikts erneuere der Weltkirchenrat seinen Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand, ungehindertem humanitären Zugang zu allen Regionen Syriens, zur Respektierung des internationalen Rechts durch alle, zur Suche nach Frieden durch einen politischen Prozess statt durch Waffengewalt und zur raschen Rückkehr aller mit Gewalt vertriebenen syrischen Zivilpersonen in ihre Heimstätten.
Die Mitgliedskirchen des Weltkirchenrats in Syrien und der nahöstlichen Region hätten eine wichtige Rolle für die "Heilung der Wunden", die Bewahrung der "reichhaltigen Verschiedenheit" Syriens und die Wiederherstellung des gesellschaftlichen Miteinanders. Der Weltkirchenrat werde die syrischen Kirchen auf diesem Weg des Einsatzes für einen gerechten Frieden und menschliche Würde unterstützen.
DT/KAP