Der Begriff „Mezquita-Catedral“ ist einer der ungewöhnlichsten im spanischen Sprachschatz: „Moschee-Kathedrale“. Gemeint ist jenes weltberühmte Bauwerk im andalusischen Córdoba, eine Stadt, die im Mittelalter als das Mekka des Westens galt. Begonnen um 785 unter dem ersten Emir Abd ar-Rahman I., wurden die Arbeiten an der Moschee nach dem späteren Aufstieg Córdobas zum Kalifat fortgesetzt, bis die mehrfach erweiterten Gebetshallen 30 000 Muslime zu fassen vermochten. Die islamische Glaubenspraxis endete 1236 im Zuge der Reconquista mit Córdobas Einnahme unter König Ferdinand III. Fortan erfuhr die Moschee kleinere Einschnitte mit dem Einbau von Kapellen, doch erst eine Initiative des Klerus führte im 16.
Streit um Kathedrale
Córdoba: Online-Petitionen versuchen, Kirche in Spanien in Misskredit zu bringen. Von Andreas Drouve