Wie Bischofskonferenz-Sprecher Matthias Kopp am Mittwoch gegenüber der Tagespost bestätigte, sollen nun auch die Bischöfe Gerhard Feige und Karl-Heinz Wiesemann sowie der Sekretär der Bischofskonferenz, Jesuitenpater Hans Langendörfer, nach Rom reisen. Die beiden Bischöfe von Magdeburg und Speyer waren als Vorsitzende der Ökumene- beziehungsweise Glaubenskommission neben Marx federführend an den Arbeiten zu der pastoralen Handreichung beteiligt, aber zunächst von der Glaubenskongregation nicht eingeladen worden, wie die Tagespost in der am 26. April erscheinenden Ausgabe berichtet.
Vermutlich noch im Mai werden fünf Bischöfe und der Sekretär der Deutschen Bischofsonferenz in den Vatikan reisen, um die Frage zu klären, ob nichtkatholische Ehepartner in Einzelfällen zur Kommunion zugelassen werden können. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte dafür in einer noch nicht veröffentlichten "Handreichung" Regelungen formuliert, die bei einer Reihe von Bischöfen auf Vorbehalte stießen.
Im Raum steht letztlich die Frage, ob die deutschen Bischöfe hier aus eigenem Recht tätig werden können. Sieben von ihnen, an der Spitze der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, wandten sich in einem Brief an den Vatikan mit Bitte um Klärung. Als bekannt wurde, dass ein Gespräch im Vatikan stattfinden soll, stand Woelki neben dem Konferenz-Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx und dem Münsteraner Bischof Felix Genn als Teilnehmer von deutscher Seite aus rasch fest. Nun werden sie also von den Bischöfen Gerhard Feige und Karl-Heinz Wiesemann begleitet.
DT (jbj)
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen. Kostenlos erhalten Sie die aktuelle Ausgabe