Die sterblichen Überreste der 20 koptischen Christen, die vor drei Jahren an der libyschen Küste vom sogenannten „Islamischen Staat“ getötet worden waren, sind Anfang der Woche zurück nach Ägypten gebracht worden. Die Särge sollen bereits am Montag an Bord eines Privatflugzeugs am Internationalen Flughafen von Kairo angekommen sein. 22 Krankenwagen standen am Flughafen bereit, um die Überreste in die Leichenhalle von Zeinhom zu transportieren, wie das ägyptische Nachrichtenportal „Ahram Online“ berichtet.
Papst Tawadros II., das Oberhaupt der Koptischen Kirche, soll am Flughafen die Leichen der geköpften Christen in Empfang genommen haben. Die koptischen Gläubigen waren im Zeitraum zwischen Dezember 2014 und Januar 2015 bei unterschiedlichen Übergriffen von Anhängern des IS gekidnappt worden. Später wurden sie an einem Strand nahe der libyschen Stadt Sirte geköpft. Videos und Bilder der Enthauptungen, die sich über das Internet verbreiteten, sorgten weltweit für Entsetzen. Viele der Opfer stammten aus armen Verhältnissen und riskierten ihr Leben, um in Libyen inmitten des dort tobenden Bürgerkrieges Arbeit zu finden. Vergangenen Oktober waren die Leichen der Enthaupteten in einem Massengrab südlich von Sirte gefunden worden.
DT/mlu
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