Jeder reife Christ weiß: Heiligkeit ist zwar erstrebenswert, allen verheißen und möglich, aber trotz viel Gebet, regelmäßigem Kirchgang und Sakramentenempfang gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. Der alte Adam – oder die alte Eva – meldet sich bei jedem gern zu Wort und pocht auf Unrecht. Manchmal mit Erfolg. Mindestens ebenso schwierig aber ist es, heiliggesprochen zu werden. Zunächst muss eine Diözese oder ein Orden im Vatikan darum bitten, das Seligsprechungsverfahren zu eröffnen. Gibt der grünes Licht, tritt der sogenannte Postulator auf den Plan und sammelt und bewertet in einem gründlichen Verfahren alles, was ihm zur jeweiligen Person in die Hände kommt. Der Mensch wird durchleuchtet – mit jedem Punkt und ...
„Steh auf, hab keine Angst“
Zu irdischen Lebzeiten zwang Johannes Paul II. den Kommunismus in die Knie – In der Gemeinschaft der Heiligen fallen ihm Wunder noch leichter. Von Stefan Meetschen