Gregorianik ist angesagt. Das Singen in der eigentlichen Sprache der Kirche schafft für den, der es ausübt, wie für den, der es hört, eine andere Welt. Seit es den Mönchen des spanischen Benediktinerklosters Silos 1994 gelang, sich mit ihrer Platte „Chant“ 53 Wochen lang in der Liste der hundert am meisten verkauften Tonträger der USA zu halten – worüber niemand mehr erstaunt war als sie selber – ist selbst klassik- und kirchenfernen Kreisen klar, dass den jahrhundertealten, schlichten Melodien eine innere Kraft innewohnt, die auch den hektischen Menschen der Moderne innehalten lässt. Besonders gepflegt wird die Gregorianik in den Klöstern der alten Orden.
Singen, um zu schauen
Wie Gregorianik auf den Tod vorbereitet. Von Urs Buhlmann