Jesus „in die Höhlen der Armen zu bringen“ war Mutter Teresas zentrale Berufung. Heute, mehr als zwölf Jahre nach ihrem Tod, sind es ihre Schwestern und eine unübersehbare Zahl von Freiwilligen, die in den Straßen Kalkuttas Sterbenden und Siechenden beistehen. „Viele legen ihre sterbenden Angehörigen hier einfach vor die Türe“, erzählt ein französischer Volunteer im „Haus für die Sterbenden“ in Kalighat, wo die Missionarinnen der Nächstenliebe sich um jene Ärmsten der Armen kümmern, die sonst von niemandem gepflegt werden, sondern einsam im Dreck der Millionenmetropole sterben würden. „Gestern brachte ein junger Mann eine alte, kranke Frau. Sie habe keine Angehörigen. Ob er sie hierlassen dürfe.
Sie bringen Gott zu den Ärmsten der Armen
Mutter Teresa habe nur dafür gelebt, „Jesus zu lieben und diese Liebe an die Menschen weiterzugeben“, sagt ihre Nachfolgerin, Schwester Mary Prema