Salzburg (DT/KAP) Die gegenwärtig verbreitete Resignation hinsichtlich der Wahrheit und ihrer Erkennbarkeit bilde den Kern der geistigen Krise Europas, sagte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, unter Verweis auf den Papst bei der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg am Samstag: „Wo keine Wahrheit ist, kann der Mensch auch nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden.“ Mit dem christlichen Wahrheitsanspruch sei aufgrund geschichtlicher Erfahrungen oftmals die Angst vor Intoleranz verbunden, räumte Schönborn ein. Demgegenüber gelte es auf Christus zu schauen, der den Menschen am Beginn seines Lebens als hilfloses Kind und an dessen Ende als wehrloser Gekreuzigter begegne.