Das Pontifikat des Heiligen Vaters wird in diesen Tagen immer wieder als rückwärtsgewandt, als restaurativ beschrieben. Stört Sie das? Es stört mich nicht so sehr, weil diejenigen, die das sagen, doch weitgehend nicht wissen, wovon sie reden. Der Papst lehrt genau das, was er immer gelehrt hat in den letzten Jahrzehnten. Er hat auch in frühen Zeiten leichte Wandlungen – keine sehr tiefgreifenden – durchgemacht. Und was heißt hier rückwärtsgewandt? Das sind so Vokabeln. Der Papst muss natürlich immer auf der Tradition aufbauen, sonst gibt es keinen Fortschritt in der Kirche. Benedikt XVI. betont immer wieder die Kontinuität. Er will ja auch das Zweite Vatikanische Konzil eben nicht als Bruch verstanden wissen – so als ...
„Schismen sind schnell machbar und sehr schwer zu beheben“
Ein Gespräch mit dem Philosophen Robert Spaemann über die Auseinandersetzungen um die Traditionalisten