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Schick: „Brauchen Welt, die vom christlichen Geist geprägt ist“

Gerade junge Christen hätten den Auftrag, die Welt mitzugestalten, meint der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick beim Weltjugendtag in Panama. Gleichzeitig räumt er Fehler der Kirche in der Vergangenheit ein.
Erzbischof Schick: Junge Christen haben Auftrag
Foto: Arnulfo Franco (AP) | Wenn Christen für ihren Glauben werben, so der Erzbischof, gehe es nicht in erster Linie um Rekrutierung, sondern um Evangelisierung.

Niemand vertritt so sehr die Gleichberechtigung, die Würde aller Menschen sowie die Liebe und Solidarität unter allen Menschen wie das Christentum. Das erklärte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick im Rahmen des Weltjugendtags in Panama. Gerade junge Christen hätten den Auftrag, die Welt mitzugestalten, so Schick im Gespräch mit dem katholischen Fernsehsender EWTN. „Und wir brauchen eine Welt, die vom christlichen Geist geprägt ist.“

"Wir wollen die gute Botschaft Jesu zu den Menschen bringen"

Wenn Christen für ihren Glauben werben, so der Erzbischof, gehe es nicht in erster Linie um Rekrutierung, sondern um Evangelisierung. „Wir wollen die gute Botschaft Jesu zu den Menschen bringen.“ Dort soll sie „wirken wie Sauerteig“ und für Gerechtigkeit, Frieden Liebe und Solidarität unter allen sorgen.

Auf die Frage, ob es ihn nicht frustriere zu sehen, dass der christliche Glaube in anderen Ländern, wie etwa in Südamerika, verbreiteter sei als in Europa, entgegnete Schick, dass ihn dies zwar sehr schmerze. Doch gebe es auch in anderen Ländern Probleme, nicht nur in Deutschland. „Aber die Kirche muss immer wieder auch eine Kirche der Buße und der Umkehr sein.“

"Wir müssen immer auf dem Weg der Achtung der Gebote sein"

In manchen Teilen der Kirche habe man diese ständige Buße und Umkehr nicht genügend im Blick gehabt und sich nicht danach gerichtet. „Es ist ganz wichtig, dass wir das wieder einholen. Wir müssen immer auf dem Weg der Wachsamkeit, der Achtung der Gebote sein, und dann auch entsprechend leben und uns immer wieder versöhnen, Buße tun und neu beginnen.“ So könne das Christentum lebendig bleiben und die gute Botschaft in die Welt hineintragen.

Den Jugendlichen, die am Weltjugendtag teilnehmen, wünscht der Bamberger Erzbischof, dass sie Freude und Hoffnung aus Panama mitnehmen. „Wir sind gerade in Deutschland oft ein wenig pessimistisch, zu nachdenklich, haben nicht den Blick nach vorne.“ Doch aus der Hoffnung wachse Freude. „Wenn wir das mitnehmen, dann hat sich der Weltjugendtag Panama 2019 gelohnt“, so Schick.

DT/mlu

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