Die von den deutschen Bischöfen in Auftrag gegebenen Studie zum sexuellen Missbrauch durch Kleriker in der katholischen Kirche (MHG-Studie) lässt, bei aller Kritik an Forschungsdesign und wissenschaftlicher Methodik, das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs erahnen. Die Kleriker, bei denen Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen gefunden wurden, sind fast ausnahmslos Priester (98,6 Prozent). Es wurden über 38 000 Personal- und Handakten ausgewertet. Der relative Anteil der beschuldigten Diakone betrug 1,0 Prozent, bei den Priestern waren es dagegen 4,4 Prozent. Die Studie erklärt sich das damit, dass Ständige Diakone in der Regel verheiratet sind.
Kirche
Reformen ja – aber welche?: Agenda
Aus den Reihen der deutschen Bischöfe kommen Vorschläge, über die kirchliche Lehre und Disziplin nachzudenken. Von Helmut Hoping