Kardinäle, Bischöfe und Priester bewegen sich in diesen Tagen auf schmalem Grat. Jedes unbedachte Wort kann das Kesseltreiben gegen die Kirche weiter anheizen. Papst Benedikt XVI. gegen pauschale Vorwürfe zu verteidigen ohne einer an Hysterie grenzenden Debatte neue Nahrung zu geben scheint das Privileg unbefangener Beobachter geworden zu sein. Die Krise der katholischen Kirche ist zum Qualitätstest für die Beziehungen mit anderen Konfessionen und Religionen geworden. Zum richtigen Zeitpunkt hat sich in dieser Woche der amerikanische Rabbiner Jack Bemporad, Direktor des Zentrums für Interreligiöse Verständigung in New Jersey zu Wort gemeldet.