Als Óscar Arnulfo Romero am 24. März 1980 in einer Krankenhauskapelle in San Salvador durch die Kugel eines Attentäters starb, während er die heilige Messe feierte, wurde in seiner Heimat und darüber hinaus sofort der Ruf nach seiner Heiligsprechung laut. Das entscheidende Kriterium schien denjenigen, die damals subito santo riefen, schrieben oder dachten, erfüllt. War Erzbischof Romero nicht für seinen Glauben gestorben? Doch genau an dieser Frage schieden sich die Geister. Denn der am 15. August 1917 in Ciudad Barrios in El Salvador geborene Romero hatte im Laufe seines Lebens eine Entwicklung vollzogen, die nicht wenige als politisch ansahen.
Politik und Heiligkeit
Ulrich Nersinger zeichnet den Weg des seligen Erzbischofs Romero nach. Von Barbara Stühlmeyer