Ins „Lourdes des Indischen Ozeans“ strömen die Menschen jedes Jahr im September aus allen Himmelsrichtungen – Christen, Hindus, Juden, Moslems, weiße neben dunkelhäutigen, in Saris gehüllt oder schlicht in westlicher Kleidung. Und schon die sichere Ankunft am Sarkophag des seligen Pater Jacques-Désiré Laval in St. Croix grenzt an ein Wunder. Der erste Abschnitt des Pilgerweges wird im öffentlichen Bus zurückgelegt; die tollkühne und häufig tödliche Fahrweise der mauritianischen Busfahrer ist legendär. Weiter geht es zu Fuß durch Zuckerrohrfelder und die Slums am Rande der Hauptstadt, die auch hier, in einem der reichsten Staaten Afrikas, stetig wachsen.
Pilgern auf afrikanisch
Zum Grab des „Apostel von Mauritius“ wandern Zehntausende quer über die Insel in die Hauptstadt Port Louis. Von Esther von Krosigk