Die Verehrung der Mutter Gottes in der Kirche könne „bei der Betrachtung des Geheimnisses Christi und des Wesens der Kirche die Frauengestalt nicht vergessen, die Jungfrau Maria, die zugleich Christi Mutter und Mutter der Kirche ist“. So beginnt das Dekret zur Festlegung des neuen Gedenktages. Es weist auf die Erklärung Papst Paul VI. hin, der zum Abschluss der dritten Session des Zweiten Vatikanischen Konzils Maria zur Mutter der Kirche erklärt hatte.
„Nachdem Papst Franziskus sorgfältig erwogen hatte, wie sehr die Förderung dieser Verehrung dem Verständnis für die der Mutterschaft der Kirche bei Hirten, Ordensleuten und Gläubigen und der unverfälschten Marienfrömmigkeit noch mehr nutzen kann, entschied er, dass der Gedenktag der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, in den Römischen Kalender am Montag nach Pfingsten einzutragen und jedes Jahr zu feiern ist,“ heißt es in dem Dekret.
Die Entscheidung für den Pfingstmontag als Gedenktag unterstreiche die Bedeutung der geistlichen Mutterschaft Mariens, erläutert der zuständige Kardinal Robert Sarah in einer eigenen Erklärung das Dekret. Seit dem Pfingstereignis habe Maria nie aufgehört, „sich mütterlich der durch die Zeit pilgernden Kirche anzunehmen“, so Sarah. „Die Verbindung zwischen der Lebenskraft der Kirche zu Pfingsten und der mütterlichen Sorge Mariens für die Kirche tritt dadurch offen zutage.“
In den deutschsprachigen Ländern gibt es bislang im Laufe des Jahres zwölf Hochfeste, Feste oder Gedenktage zu Ehren der Gottesmutter, dieser Gedenktag ist der dreizehnte.
Vatikan News - Bernd Hagenkord / jbj
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