Der nicaraguanische Kardinal Miguel Obando Bravo wird an diesem Dienstag 90 Jahre alt. Der Salesianer Obando stand bis 2005 rund 35 Jahre an der Spitze der Hauptstadt-Erzdiözese Managua. Sein kirchlicher Aufstieg fiel in die Schlussphase der Somoza-Dynastie, die Nicaragua seit Mitte der 1930er-Jahre ausgebeutet hatte, sowie die Herrschaft der marxistisch orientierten Sandinisten ab 1979. Zwischen 1971 und 2005 war Obando mehrfach Vorsitzender der Nicaraguanischen Bischofskonferenz. Seine Heimat hat seit 2014 einen weiteren Kardinal, Leopoldo Brenes Solorzano (66).