Jedes Jahr segnet der Papst am 21. Januar, dem Festtag der heiligen Agnes, in Rom zwei Lämmer, die die Wolle für die Pallien liefern, die den neuen Erzbischöfen zum Zeichen ihrer Würde verliehen werden. Dieser Brauch erinnert an die aus einer Adelsfamilie stammende heilige Agnes, die im Rom zur Wende des vierten Jahrhunderts – als die Christenverfolgung unter Diokletian tobte – zu den begehrtesten Jungfrauen der Stadt gehörte. Auch der Sohn des Stadtpräfekten begehrte sie zur Frau, sie aber verweigerte sich ihm und gab an, bereits mit Christus verlobt zu sein. Nun wurde sie vor ein römisches Gericht gezerrt, das die Christin, die ihren göttlichen Herrn nicht verleugnete, zum Tod verurteilte. Zuvor sollte die schöne ...
Patronin der Verlobten
Zum Gedenktag der heiligen Märtyrerin Agnes am 21. Januar. Von Katrin Krips-Schmidt