Der einer alemannischen Familie entstammende heilige Otmar wurde Ende des 7. Jahrhunderts im Bodenseeraum geboren und ging als Gründer des Klosters St. Gallen in die Kirchengeschichte ein. Eine vom Reichenauer Mönch Wahlafrid Strabo verfasste Vita, die noch heute in der berühmten Stiftsbibliothek der Abtei verwahrt wird, gibt uns Aufschluss über das Leben des Heiligen. Demnach wurde der in der Domschule in Chur ausgebildete und zum Priester geweihte Otmar als Klostervorsteher zu den Mönchen der Einsiedelei am Grab des heiligen Wandermönchs und Missionars Gallus (um 550–640) gesandt. Diese führte er zu einer Gemeinschaft zusammen, der er 747 statt der strengen Regel des heiligen Kolumban die mildere Benediktsregel gab.
Patron der Unterdrückten
Der heilige Otmar – 16. November. Von Katrin Krips-Schmidt