Vatikanstadt (DT/KNA) Die Vertreibung der Christen im Irak durch dschihadistische Milizen ist nach den Worten des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin keine Folge eines Kulturkampfes zwischen Islam und Christentum. Ein solches Schlagwort stelle die Lage zu einfach dar, sagte Parolin am Samstagabend dem Internetportal „Vatican Insider“. Auch viele Muslime litten unter den Exzessen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ und erklärten sich mit den Christen solidarisch. Die muslimische Mehrheit lehnt nach Parolins Worten die brutale Gewalt der Miliz ab. Allerdings wünsche er sich eine deutliche Verurteilung vonseiten der islamischen Staaten.