Rom (DT) Im Vatikan hat man vorgestern bei der morgendlichen Zeitungslektüre nicht schlecht gestaunt. Da der Dauerkrieg zwischen Silvio Berlusconi und Gianfranco Fini am Tag zuvor ausnahmsweise keine Fortsetzung gefunden hatte – am Dienstag dann schritt Fini zur Gründung einer neuen Partei und das inneritalienische Politgezänk füllte gestern wieder die ersten Seiten –, mussten die großen Blätter des Landes mit einem anderen Aufreger vorlieb nehmen. Und die Wahl fiel auf die Kirche: „Vatikan attackiert Nobelpreis“. So und ähnlich lauteten die Schlagzeilen in den führenden Tageszeitungen des Landes.
Offiziell, halboffiziell, persönlich
Die Pressepolitik des Vatikans kommt nicht aus der Retorte – Anmerkung zu einer römischen Erklärung zum Nobelpreis für Robert Edwards Von Guido Horst