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Neuer Abt der Dormitio-Abtei geweiht

Bernhard Maria Alter hat vom Leiter des Lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pizzaalla, die Amtszeichen Ring, Stab und Mitra erhalten. Zuletzt lebte der Priester und Ikonenmaler als Eremit in der judäischen Wüste.
Bernhard Maria Alter, Abt der Benediktinerabtei Dormitio
Foto: Andrea Krogmann (KNA) | Bernhard Maria Alter, Abt der Benediktinerabtei Dormitio, am 4. April 2018 im Kreuzgang der Abtei in Jerusalem.

Der neue Abt der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg, Bernhard Maria Alter (71), hat am Mittwoch die Abtsbenediktion erhalten. Im Beisein der Mönchsgemeinschaft, vieler Vertreter der Jerusalemer Kirchen sowie deutscher Vertreter erhielt Abt Alter vom Leiter des Lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, die Amtszeichen Ring, Stab und Mitra.
Der 1946 in Polen geborene Alter studierte Theologie in Krakau und Kunst in Russland und wirkte vor seinem Eintritt in die Dormitio mehr als 20 Jahre lang als Pfarrer in Bayern. 1970 legte er seine Profess ab und wurde 1973 zum Priester geweiht. 2003 zog er als einer von drei Mönchen der Dormitio in den wiedererrichteten Benediktinerkonvent in Hildesheim, der als Studien- und Rückzugsort für die Jerusalemer Mönche diente.

Zuletzt lebte der Priester und Ikonenmaler als Eremit in der judäischen Wüste; seit 2016 war er auch Novizenmeister der Abtei. Formell ist der Mitte Februar von seiner Gemeinschaft gewählte Pater bereits seit der Bestätigung durch Abtpräses Ansgar Schmidt rechtmäßiger Abt. Die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Dormitio, die an den Tod Marias erinnert und dem „Deutschen Verein vom Heiligen Land“ gehört, wurde 1906 dem Benediktinerorden anvertraut. Von 1948 bis 1967 stand sie im Niemandsland zwischen Israel und Jordanien und war über Jahre verlassen.

Pizzaballa rief den neuen Abt auf, als „Alter Christus“ ein echter Vater zu sein, der bereit sei, sein Leben für seine Gemeinschaft und ihre Anliegen zu geben. In seiner Dankansprache richtete sich der neue Abt in mehreren Sprachen an die Versammelten. Besonderen Dank sprach er den orthodoxen Christen aus, mit denen er seit vielen Jahren verbunden sei.

DT/KNA

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