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Nach der Missbrauchsstudie: Schwere Arbeit für die Bischöfe

Die zurückliegenden Tage waren keine einfachen für die Deutsche Bischofskonferenz. Und das gilt auch für die Zukunft: Die deutschen Bischöfe haben sich große Ziele gesetzt, doch viele Fragen bleiben ungeklärt.
Herbstvollversammlung Deutsche Bischofskonferenz
Foto: Arne Dedert (dpa) | Die Missbrauchsstudie sei als verbindliche Selbstverpflichtung zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche in Deutschland zu verstehen, so Kardinal Marx und der Trierer Bischof Ackermann.

Nach dem angekündigten Wandel sieht es in der Deutsche Bischofskonferenz (DBK) nach ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda bislang nicht aus. Dafür nach schwerer Arbeit: Den Bischöfen stehen jetzt tiefgreifende Umbaumaßnahmen bevor. Davon zeugt jedenfalls die Erklärung, welche die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Beratungen verabschiedet hatte.

Oberhirten woll sich "dem Ernst der Stunde stellen"

Die Oberhirten wollen sich damit „dem Ernst der Stunde stellen“, erklärten der Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, und der Missbrauchs-Beauftragte, Bischof Stephan Ackermann, bei der Vorstellung. Das Papier sei daher als verbindliche Selbstverpflichtung zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche in Deutschland zu verstehen. Gerade die Frage der Verbindlichkeit war dabei aus der Sicht manches Lesers besonders erklärungsbedürftig.

Innerhalb des Bischofskollegiums dürfte auch der Inhalt des Papiers nicht ohne Debatten zustande gekommen sein. In der Erklärung werden Empfehlungen aus der sogenannten MHG-Studie aufgegriffen, die bereits zuvor für kontroverse Diskussionen gesorgt hatten.

Großer Klärungsbedarf innerhalb der Bischofskonferenz

Am Ende dieser Herbst-Vollversammlung von Fulda wurde insgesamt deutlich, dass innerhalb der Deutsche Bischofskonferenz großer Klärungsbedarf besteht. Das gilt für die Frage der Aufarbeitung des Missbrauchs genauso wie für noch offene Streitfragen der zurückliegenden Monate. Denn auch diese Standen erneut auf der Tagesordnung.

DT/kim

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