München (DT/KNA) Der katholische Schriftsteller Martin Mosebach hält nichts von Kirchentagen. „Das sind Reichsparteitage des organisierten Christentums – entsetzlich!“, sagte Mosebach in einem Interview mit dem in München erscheinenden „SZ Magazin“. Am Ökumenischen Kirchentag in München störe ihn „der Heerschau-Gedanke“. Die Berauschung in der Menge sei furchtbar. Er werde „mit Sicherheit“ der Veranstaltung fernbleiben. Der streitbare Literat kritisierte eine zu große Nähe der Kirche zum Zeitgeist. Die Kirche müsse „immer Gegengesellschaft“ sein. Sie sei „der Spalt in der Mauer der totalen Gegenwart“.