Man weiß nicht, was am seligen Bernhard Lichtenberg, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 70. Male jährt, mehr erstaunt: sein Mut, einer atheistischen Ideologie standzuhalten und den katholischen Glauben fest zu bekennen oder die Tatsache, dass die nationalsozialistischen Machthaber ihn erst 1941 inhaftierten, nachdem er bereits in den Jahren zuvor durch Zivilcourage und gegen das Regime gerichtete Wortmeldungen, Aktionen und Predigten aufgefallen war – wie etwa 1931, als er eine Einladung des Friedensbundes der deutschen Katholiken zur Filmaufführung von Remarques Anti-Kriegs-Roman „Im Westen nichts Neues“ unterzeichnet hatte.
Märtyrer der Nächstenliebe
Zum Gedenktag des seligen Berliner Dompropstes Bernhard Lichtenberg am 5. November. Von Katrin Krips-Schmidt