Der Abschnitt aus dem Evangelium, den wir eben gehört haben (vgl. Lk 6, 27–36), ist von vielen die „Feldpredigt“ genannt worden. Nach der Einsetzung der Zwölf stieg Jesus mit seinen Jüngern hinunter in die Ebene, wo eine Menschenmenge auf ihn wartete, um ihn zu hören und sich heilen zu lassen. Die Berufung der Apostel geht einher mit diesem „Sich-auf-den-Weg-Machen“ in die Ebene, zur Begegnung mit einer großen Anzahl von Menschen, die – wie der Evangelientext sagt – „geplagt“ waren (vgl. V. 18). Anstatt die Jünger oben auf dem Berg, auf dem Gipfel zu lassen, führt die Wahl sie ins Herz der Menge, stellt sie mitten in ihre Qualen hinein, auf die Ebene ihres Lebens.
„Liebt, tut Gutes, segnet, betet“
Ordentliches Konsistorium für die Kreierung neuer Kardinäle: Im Wortlaut die Predigt des Heiligen Vaters am 19. November 2016