Wenn sich die Kirche zu moralischen Fragen äußert, hören viele zunächst einmal das Nein. Sie hören, was die Kirche als unmoralisch und damit als unerlaubt verwirft. Nie war das im vergangenen Jahrhundert mehr der Fall als bei der Veröffentlichung der Enzyklika „Humanae vitae“ durch Papst Paul VI. am 25. Juli 1968. Die Kirche verbietet die hormonale Empfängnisverhütung, so lautete die Botschaft, die vor allem in Europa und in den Vereinigten Staaten verkündet wurde, und die in Deutschland den Essener Katholikentag im September 1968 zu einem Katholikentag des Aufruhrs machte. „Humanae vitae“ wurde als Pillenenzyklika abgetan.
Lebensschutz als Einsatz für die Menschenwürde
Die katholische Kirche und die Moral – Überlegungen zu den Dokumenten „Humanae vitae“, „Donum vitae“ und „Evangelium vitae“