Wien (DT) Weder seine Gegner noch seine Bewunderer – und beider Zahl war in Österreich beträchtlich – hätten je bestritten, dass Bischof Kurt Krenn eine überaus beeindruckende, erstaunliche, außergewöhnliche Persönlichkeit war. Bevor er sich 2004, nach dem Rücktritt als Diözesanbischof von St. Pölten, ganz in das Schweigen zurückzog, konnte er leutselig mit einem Glas Bier in der Hand mit Arbeitern und Bauern scherzen, konnte auch geistreich über die Philosophie von Hegel oder Heidegger diskutieren. Doch unabhängig von Ort und Zeit, von Rückenwind oder Gegenwind, von Widerpart und Auditorium ließ Kurt Krenn an einem nie einen Zweifel: dass es ihm darum ging, den Menschen von der wirklichen Wirklichkeit Gottes zu künden.
Kurt Krenn ging es stets um die Wahrheit
Nach einem Jahrzehnt langer und schwerer Krankheit starb der emeritierte Bischof von St. Pölten am Samstag. Von Stephan Baier