Wien (DT/KAP) Kritik an „immer absurderen“ Praktiken bei den Interviews im Asylverfahren hat der evangelische Oberkirchenrat Karl Schiefermair geäußert. Bei den „Glaubensprüfungen“ würden Inhalte abgefragt, die „90 Prozent der österreichischen Evangelischen nicht beantworten“ könnten, kritisierte der hochrangige Vertreter der evangelisch-lutherischen Kirche. Immer wieder würden Asylanträge wegen mangelnden Wissensstandes abgelehnt oder Scheinkonversion unterstellt. Nicht der Staat, sondern die Kirche habe die Ernsthaftigkeit des Taufwillens zu prüfen und über die Rechtmäßigkeit der Taufe zu entscheiden, betonte Schiefermair in einer Aussendung.